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Nothing real can be threatened, nothing unreal exists, herein lies the truth of god

  • bassgitarre2
  • 30. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Der im Titel erwähnte Ausspruch wird zur Zeit häufiger von Eckhart Tolle in seinen Vorträgen zitiert. Diese drei Zeilen beinhalten eine grosse Wahrheit, die sich einem ziemlich schnell erschliesst. Man kann intuitiv erfassen, dass gewisse Dinge in den Bereich der eigentlich nicht-realen Kategorie fallen und somit eine sehr bedingte Existenz haben, während andere Dinge seit Milliarden Jahren existieren und daher über viele, wenn nicht alle, Bedrohungen erhaben zu sein scheinen.


Auf den ersten Blick scheint der Ausspruch eine eher abstrakte Konzeption anzusprechen aber es lassen sich auch konkrete, lebenspraktische Erkenntnisse ableiten. Beispielsweise kann man sich, ähnlich wie die Stoiker, auf das "Reframen" von Ereignissen konzentrieren. Als Beispiel könnte ein Konflikt bei der Arbeit dienen: Wenn ich von jemandem beleidigt werde oder die Qualität meiner Ergebnisse in Frage gestellt werden, habe ich verschiedene Optionen. Die eher stressvolle Option ist anzunehmen, dass dies ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und meiner Person darstellt und ich persönlich eine Verteidigungsaufgabe beider Dinge habe. Das führt zwangsläufig dazu, dass der Konflikt verstärkt wird und Energie in die Bewältigung fliesst.


Aber wer sagt denn, dass der Job wichtig ist? Wer sagt denn überhaupt, dass meine Persönlichkeit echt ist? Der Begriff "Persona" kommt aus dem griechischen Theater. Damit waren die Masken der Schauspieler:innen gemeint, die eine unterhaltsame und stimmverstärkende Wirkung haben sollten. Wenn man diesen eigentlichen Ursprung des Wortes mit der heutigen zugeschriebenen Wichtigkeit vergleicht, kommt man allenfalls Schluss, dass man sich auch zu ernst nehmen kann. Wenn man dann zum Schluss gekommen ist, dass die eigene Persönlichkeit schon auch ziemlich aufgesetzt sein kann, respektive dass man meist nur Teilfacetten der eigenen Natur in die Persona einbaut, dann ist eine Beleidigung dieser auch weniger schlimm. Zudem hilft es evtl. auch sich vorzustellen, dass das ganze Berufsfeld vor 100 Jahren wohl kaum existiert hat und es viele Annahmen beinhaltet, dass dieses zwingend weiter existieren wird. Mit dieser übergeordneten Betrachtung nimmt die Wichtigkeit von Job und Persona ab und Beleidigungen oder Bedrohungen haben weniger Gewicht.


Es scheint zudem auch gesünder zu sein, eine solche übergeordnete Sichtweise zu haben, denn sie führt dazu, dass die Prioritäten anders gesetzt werden. Anstatt auf den Ausbau von Karrieren und damit verbundene Persönlichkeiten zu setzen, kann man sich mehr auf die voll Ausschöpfung des Momentes konzentrieren und die Völle der Natur, des Tao, geniessen. Und sollten sich dennoch Widerstände gegen diese Sichtweise ergeben, könnte man sich die Frage stellen, wie viel der Persönlichkeit von vor zehn Jahren aktuell noch in uns steckt und wie sehr uns ein Angriff auf diese Aspekte der alten Persona heute noch tangieren würden. Vermutlich ist die Schnittmenge klein und der Ärger inexistent. Es gibt wenig Anlass, zu denken, dass dies in weiteren 10 Jahren nicht ähnlich sein sollte mit den heute als wichtig erachteten Aspekten.

 
 
 

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